Beziehungsstress
Länger anhaltender Beziehungsstress ist wie ein Wurm im Apfel. Nach außen hin sieht er wunderschön aus. Rotbackig, knackig und gesund. Doch beim lustvollen Reinbeißen zeigte sich die Wahrheit. Ein dicker fetter Wurm hatte sich breitgemacht und tiefe Höhlen in das so saftige Fruchtfleisch gegraben. Das einzige, was er in den Gängen hinterließ, waren seine unansehnlichen Spuren. Igitt! Lange Zeit hing dieser Apfel am Baum, wuchs, reifte heran und versprach eine gute Ernte. Doch am Ende blieb nicht viel übrig.
Dieses Bild spiegelt den Verlauf vieler Paarbeziehungen wieder. Eine befruchtende Beziehung, ein miteinander Reifen und Wachsen, in der es viele schöne Momente gibt. Und dann scheint ein Parasit sich einzunisten, der vielleicht gar nicht wahrgenommen oder lange Zeit ignoriert wird. Eines Tages muss man feststellen, dass die Beziehung scheinbar unrettbar verfahren ist. Es ist der Wurm drinnen und hat die Ressourcen und die schönen Dinge aufgefressen.
Für manche Paare ist es eine bittere Erkenntnis, zu merken, dass nichts mehr geht. Da sind so viele Verletzungen passiert und so viele Kränkungen nicht aufgearbeitet worden, dass unüberwindliche Gräben entstanden sind.
So wie der Plantagenbesitzer weiß, dass er den Wurm bekämpfen muss, bevor er sich in den Apfel einnistet, so ist es für jede Beziehung wichtig, kleine Störungen rechtzeitig zu erkennen und zu bearbeiten, bevor die Beziehung nachhaltig geschädigt wird. Trennungen ohne Vorwarnungen gibt es nicht. Die Probleme in der Beziehung werden oft viel zu spät oder gar nicht wahrgenommen.
Es gibt Signale, die darauf hinweisen, dass an der Beziehung gearbeitet werden sollte: Weiterlesen