Gelingende Kommunikation

Kommunikation ist eines der großen Wunder des menschlichen Miteinanders. Gelingt sie, kann sie ein wunderbares Werkzeug für eine wachsende Gemeinschaft sein und gleichzeitig kann sie als eine scharfe Waffe, die trennt und verletzt, eingesetzt werden. Die gemeinsame Sprache kann eine gute Hilfe sein, sie ist jedoch noch kein Garant, dass wir einander tatsächlich verstehen.

Einen Tag lang helfe ich bei der Flüchtlingsversorgung eines Durchganglagers aus. Prompt werde ich der Essensausgabe zugeteilt. Mit einem Schöpfer gewappnet stehe ich vor zwei großen Töpfen, einer voller Reis, der andere voll Nudeln. Die Kollegin neben mir wird die Plastikschüsseln mit Suppe befüllen. Soweit der Plan. Wir warten während eine große Menschentraube sich durch den Eingang schleust. Weiterlesen

Mit Wertschätzung begegnen

Wie können wir uns mit Wertschätzung begegnen, auch wenn wir einander jeden Tag verletzen? „Mein Mann hat ’dumme Kuh’ zu mir gesagt! Das hat gesessen. Ich war entsetzt! In all den vielen Ehejahren ist das nie vorgekommen. Wir sind beide Christen und haben immer versucht, einander mit Wertschätzung zu begegnen. Der Vorfall ereignete sich vor sechs Wochen und seitdem spreche ich kein Wort mehr mit meinem Mann.“

Unser Gehirn ist eine graue Masse, die aussieht wie die beiden Hälften einer Walnuss und wiegt etwas mehr als ein Kilo. Was darin vorgeht, entspricht einem hochentwickelten Computer, der angeblich einen Speicherplatz für drei Millionen Jahre enthält. Alles, was wir denken, fühlen, riechen, hören, lernen und erleben, vernetzt sich in einem hochsensiblen Zentrum, das bewusste und unbewusste Gedankenvorgänge speichert. Das Gehirn ist eine wunderbare Einrichtung Gottes, um uns lebensfähig zu machen und uns vor Gefahren zu warnen. Weiterlesen

Familienglück trotz unterschiedlicher Werte

Bei vielen ist das Familienglück gefährdet, weil man sich nicht auf gemeinsame Werte einigen kann.

„Wenn wir die Menschen nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter. Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.“ J.W. von Goethe

Eltern haben meist eine sehr konkrete Vorstellung, was ihre Kinder einmal werden sollen. Zumindest haben die meisten ein sehr klares Bild, welchen Weg ihr Kind gehen soll. Für die einen ist es eine solide Lehre, damit ihr Kind später einen ordentlichen Berufsabschluss aufweisen kann und für die anderen kommen nur ein Weg mit Matura und ein Studium in Frage. Und dann passiert auf dem Weg zum erhofften Ziel in manchen Familien das Unfassbare: Das Kind weigert sich, den vorbestimmten Weg zu gehen. Es bricht mitten drin ab oder lässt sich mit Mühe bis zum Ausbildungsabschluss durchschleppen um dann einen völlig anderen Weg einzuschlagen. In einem solchen Moment brechen oft die Träume der Eltern auseinander. Da können sich dramatische Szenen in den Familien abspielen. Es gibt Vorwürfe, Anklagen und Selbstanklagen und manchmal auch die Erkenntnis, dass das Kind andere Bedürfnisse und Werte hat als die Eltern.

Ich erinnere mich noch, als einer unserer Söhne nach dem Abschluss einer kaufmännischen Schule sich auf Jobsuche begab. Weiterlesen

Wie finde ich den Weg zum Glück

Wie finde ich den Weg zum Glück? Was ist Glück? Haben wir unser Glück im Griff? Kann man sein Glück und seine Zufriedenheit steigern? Glück und Zufriedenheit entstehen nicht aus den äußeren Umständen, dem Bankkonto, materiellen Besitz oder beruflichen Erfolg sondern daraus, wie wir unser Leben gestalten und in welche Aktivitäten wir unser Herz, unser Denken, unsere Seele und unsere Kräfte investieren.

Seit Jahrtausenden beschäftigt den Menschen die Frage nach dem Weg zum Glück. Viele unserer täglichen Entscheidungen sind davon bewusst oder unbewusst betroffen. Dazu gehören der Griff zur Schokolade, zur Zigarette oder zum Telefon um sich mit Freunden zum Kaffee zu treffen ebenso dazu, wie die Suche nach dem richtigen Lebenspartner. Wir jagen oft Dingen nach, bei denen wir meinen, dass diese uns glücklich machen und übersehen dabei die Dinge, die wirklich für unser Glück wichtig sind. Weiterlesen

Mein Bedürfnis – dein Bedürfnis

Viele Menschen haben das Bedürfnis nach einem Menschen, der sie bedingungslos liebt. Dabei kann das ganz schön schwer sein. Sabine und Heinz sind fünf Jahre verheiratet. Sie hatten sich während ihrer gemeinsamen Ausbildung kennen und lieben gelernt. Sabine war damals fasziniert, wie gut Heinz auf Menschen zugehen konnte. Er war warmherzig, hilfsbereit und freundlich. Wenn es darum ging, dass jemand Hilfe brauchte, war er ohne lange Diskussionen zur Stelle. Ihr fiel das nicht so leicht. Sie hatte früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen und dachte, wenn es wirklich eng wird, kann ich mich nur auf mich selber verlassen.

Nach fünf Jahren Ehe fühlt sich Sabine in der Beziehung eingesperrt. Heinz liebt die Geselligkeit und will vieles mit ihr gemeinsam machen. Manchmal wird es ihr da zu eng. Sie braucht Zeiten für sich alleine und sie empfindet mittlerweile die Warmherzigkeit von Heinz als Umklammerung, die ihr oft die Luft nimmt. Wie konnte sie sich bloß in so einen Mann verlieben, der so ganz anders war als sie, denkt sie. Sie hat den Eindruck, dass Heinz sie gar nicht verstehen will.

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